Fortschritte in der Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebses (mHSPC)

Die Behandlungsmöglichkeiten für das metastasierte hormonsensitive Prostatakarzinom (mHSPC) haben sich in den letzten 5 Jahren rapide weiterentwickelt. Zunächst zeigten Studien wie CHAARTED und STAMPEDE, dass die Zugabe von Chemotherapie mit Docetaxel zur Standardbehandlung mit Androgenentzugstherapie (ADT) zu einem Überlebensvorteil führt. Später wurden ähnliche Vorteile bei der Intensivierung der Behandlung mit neuen Androgen-Achsen-Inhibitoren wie Abirateronacetat, Apalutamid und Enzalutamid festgestellt. Die PEACE-1-Studie zeigte schließlich, dass eine Dreifachtherapie mit Abirateronacetat, Docetaxel und ADT einen zusätzlichen Nutzen bringen kann. Der Androgenrezeptor-Inhibitor Darolutamid hat in Studien bereits eine verbesserte metastasenfreie und Gesamtüberlebensrate bei Patienten mit nichtmetastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom gezeigt. In der ARASENS-Studie wurde nun die Kombination von Darolutamid mit Docetaxel und ADT im Vergleich zu Docetaxel und ADT allein untersucht. Die Ergebnisse wurden auf der ASCO-Tagung 2022 präsentiert und zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Die Studie ist eine internationale, doppelblinde, randomisierte Phase-3-Studie mit Patienten mit mHSPC und gutem ECOG-Status. Die Randomisierung erfolgte nach TNM-Stadium und Alkalischen Phosphatasewerten.